2021 war ein langes Jahr und dieses Jahr konnte ich sogar meine Liebe zu Mangas erneuern und ein wenig meinen “Pile of Shame” abarbeiten. Mit diesem Blog Beitrag möchte ich mal kurze Reviews geben zu den Serien, Mangas, Filme und Spiele, die ich persönlich dieses Jahr genossen habe. Eine Vorwarnung gebe ich jedoch das ich ein wenig spoilern könnte, sofern ich denke das man durch diese Information den Titel schmackhafter machen kann für Unentschlossene. Ich verzichte außerdem auf 10er Bewertungen, da jede Person einen anderen subjektiven Eindruck hat.

Die Cover einiger Manga und Anime Titel
Die Cover einiger Manga und Anime Titel

Manga

Munou na Nana (Talentless Nana)

Angeregt durch den gleichnamigen Anime wollte ich mehr von dieser Story erfahren. Die dunkle Superpower Geschichte mit der süßen Nana nimmt viele Turns und hat mich gut unterhalten. Leider gibt es keine gedruckte Version, da Vertrieb durch Crunchyroll und seit 2016 kamen erst knapp 60 Kapitel raus. Nichtsdestotrotz hat Talentless Nana dieses Jahr mein Interesse an Mangas neu geweckt und ich wollte mehr lesen.

Yakusoku no Neverland (The Promised Neverland)

Dieses Jahr kam das letzte Band auf Englisch heraus und ich konnte mir nicht nehmen es fertig zu lesen. The Promised Neverland endet auf einer etwas merkwürdigen Note, aber immerhin einem Happy End und eigentlich war sowieso eher der Weg das Ziel. In Retroperspektive war er sogar gar nicht so brutal wie ich eigentlich dachte und hatte Spaß dabei, die Geschichte rund um Emma, Ray und Norman sich entfalten zu sehen. Die zweite Staffel der Animations-Serie habe ich bewusst nicht angeschaut aufgrund diverser Kontroversen unter anderem der stark geänderten Handlung.

Berserk

Der große Dark Fantasy Epos und verdiente Platz 1 mit Bewertungen bei Mangas auf AniList.co. Während die ersten Bände extrem brutal anfangen, bekommt man danach fast ein dutzend Bände Rückblende aka “The Golden Age Arc” mit einer mitreißen Story, die auf einem umso krasseren Klimax endet. In den darauffolgenden Arcs wird fleißig Charakter Entwicklung betrieben und immer größere und stärkere Gegner gefunden. Leider leider starb der Mangaka (Manga artist) Kentarou Miura wenige Wochen nachdem ich das letzte Kapitel gelesen habe, unglaublich tragisches Schicksal.

Dorohedoro

Interessiert durch die gleichnamige Netflix Serie hatte ich mehr Lust auf das Dorohedoro Universum. Die abgeschlossene Story mit 23 Bände ist an vielen Stellen etwas merkwürdig und surreal. Besonders gefallen hat mir, dass die Gruppe der Antagonisten auch eine Menge Charakter Entwicklung bekommen und man beide Seiten versteht, warum sie so handeln. Auch, wenn die letzten zwei Bände sehr chaotisch wurden, meiner Meinung nach aber die Geschichte einen Deckel draufsetzen konnten. Besonders heraus sticht, wie Frauen in Dorohedoro gar nicht Klischee-mäßig gezeichnet wurden, sondern fast immer muskulös, durchtrainiert und mindestens genauso so oft vertreten sind wie ihre männlichen Kollegen.

Sinui Tap (Tower of God)

Mein erster Manhwa (Südkoreanische Manga) sollte gleich richtig groß sein und Tower of God erfüllt dies damit das ich fast 500 Kapitel nachlesen konnte. Allgemein fühlte es sich so an als würde ich mitverfolgen wie ein Manhwaka (ist das überhaupt ein Wort?) der mit großen Animes wie One Piece und Dragonball aufgewachsen ist nun anfängt seinen eigenen Comic zu zeichnen. Vor allem der erste Arc (die ersten 78 Kapitel) sieht sehr rough aus und zeigt noch wenig Interessantes. Aber danach zieht die Qualität und der Epos der Story immer weiter an und bringt Intrigen, Politik und Mafia ähnliche Strukturen mit. Vor allem interessant ist wie absurd viele Charaktere in diesem Ensemble Cast auftauchen und es fast schon interessanter ist wie Nebencharaktere in den Hintergrund gedrängt werden müssen damit man sich weiter auf die Haupt-Story fokussieren kann. Dazwischen findet man öfter ein sehr eigenartiges Konzept von Tag Tournaments und Battle Royale ähnlichen Aufgaben immer wieder eingestreut, obwohl diese selten die Handlung voranbringen.

Chainsaw Man

Einfach nur komplett verrückt, brutal, absurd und wirr, die Geschichte rund um den Protagonisten Denji und seiner großen Liebe Makima könnte man ungefähr damit beschreiben. Dazwischen werden Charaktere regelrecht “verfeuert” kurz nachdem sie etwas Charakter Entwicklung erhalten haben, auch ein etwas merkwürdiges Konzept. Am Ende lässt man anklingen, dass es nach 11 Bände eine Sequel Story demnächst geben wird.

Fire Punch

Interessiert von Chainsaw Man habe ich dieses ältere Werk vom selben Mangaka genauer angeschaut und die 8 Bände fertig gelesen. Man verfolgt hier die Geschichte des Protagonisten Agni, welcher zu einem extrem starken One Punch Fire Man wird, der konstant unter Feuer steht, jedoch mit der geistlichen Reife eines Kindes. Dazwischen gibt es eine tragische Rache Geschichte und immer wieder der Frage wer eigentlich der Bösewicht ist. Das Ende hört auf einer etwas positiveren Note ab, fast schon unüblich zum restlichen Ton der Story.

Junji Itou Mangas

Ich bin so frech und packe alle Junji Itou Mangas, die ich dieses Jahr gelesen habe in einen Topf. Angefangen bei Klassikern wie Uzumaki, Gyo, Tomie und einige kleineren One-Shots. Zeichnen sich doch alle durch ihren skurrilen Horror aus, welcher mal Richtung Cosmic-Horror oder Richtung Psycho-Horror tendiert. Bei jedem bekommt man soliden Horror, aber weiter hinausgeht es selten, trotzdem war es interessant mal die Klassiker zu lesen welche viele weitere Horror-Medien in Zukunft geprägt haben.

Vagabond

Nach Berserk hatte ich wieder Lust auf einen großen epischen Action Adventure Manga und habe mich hier für Vagabond entschieden. Zunächst war ich etwas enttäuscht, weil die Story um den Protagonisten eher langsam verläuft und es eher um philosophisches Gelaber geht anstatt von coolen Samurai kämpfen. Nachdem ich mich durchgebeißt habe, wurde ich jedoch belohnt mit einer dann doch mitreißenden Handlung, welche darin endet, dass der Protagonist so viele Menschen mit seinem Schwert niedergestreckt hat, dass nun ganz Japan ihn herausfordern möchte und er in eine Spirale aus immer mehr Gewalt gefangen ist, aus der er meist erfolglos versucht immer wieder auszubrechen. Nebenbei gibt es noch eine packende Nebengeschichte eines tauben Samurai Kämpfers, mehr möchte ich hier aber nicht verraten, um nicht alles vorweg zu nehmen. Letztlich blieb mir eine große epische Handlung eher erspart, aber dafür bekam eine nicht weniger interessante Story zweier Schwertkämpfern auf dem Weg ihren eigenen Weg zu finden.

Ookami to Koushinryou (Spice & Wolf)

Ein bisschen spät dabei, aber jetzt hab ich mich endlich herangetraut an Spice & Wolf und bin begeistert. Auch wenn die Handlung sehr oft eher kompliziertere ökonomische Zusammenhänge in einem Mittelalter ähnlichen Fantasy Setting sind, konnte ich trotzdem einigermaßen gut folgen. Nebenbei verwandelt sich aus dem konstanten Necken der Protagonisten Kraft Lawrence und der Wolfsfrau Holo eine liebevolle Romanze, die in einem großen Finale endet, das man sich innig gewünscht hat. Man merkt auch eindeutig, dass der Manga Artist, den man angeheuert hat, um das Light Novel Original zum Manga zu adaptieren, vorher vor allem Eroge gezeichnet hat.

Anime

Jujutsu Kaisen

Der große neue Shounen Hit dieses Jahr und das auch verdient. Unnatürlich für einen Fantasy-Shounen muss sich der Protagonist erwachsen mit seinen Problemen auseinandersetzen und die Story entwickelt sich gerne auch außerhalb von Kämpfen weiter. Passend dazu bekommt man sehr gute Animationsqualität von Studio MAPPA. Die Komposition den Charakteren geht gut auf und wird gegen Ende erweitert um neue und schräge Charaktere, was genauso aufgeht.

Mushoku Tensei: Isekai Ittara Honki Dasu (Mushoku Tensei: Jobless Reincarnation)

Dieses Jahr war mein Isekai-Jahr und Mushoku Tensei war so ungefähr das “Fast Food Isekai” des Jahres und bekommt momentan noch den zweiten Teil der ersten Staffel nachgeliefert. Interessant ist wie man den Protagonist Rudeus, nach seiner Reinkarnation als Baby, über die Jahre miterlebt und er seine Magie Fähigkeiten ausbaut. Nahezu allen Klischees erfüllend treibt die Story den Aufbau eines Harems an und lässt sich keine Möglichkeit aus lüstern zu werden. Besonders tragisch finde ich wie die Vorgeschichte des Protagonisten aufgearbeitet wird, man sieht sehr drastisch wie dieser Opfer von Mobbing wird, weil er ein Otaku & Shut-in ist und sogar unter einem Trauma leidet, aber anstatt das sauber aufzuarbeiten, sieht man eher in jeder Episode wie der Protagonist sich an jedes weibliche Wesen in der Welt lüstern ranmacht was nicht bei drei auf einem Baum ist. Wirklich schade, weil die restlichen Aspekte von Mushoko Tensei wirklich gut sind und ein unglaubliches Tempo hinlegen ohne zu überfordern.

Shadows House

Ein sehr einzigartiges Werk bei dem die Hälfte der Charaktere “Shadows” sind, welche komplett schwarz gezeichnet sind. Jeder Shadow besitzt einen eigenen Hausangestellten “Living Doll”, welches ein kleines menschliches Kind ist. Die Komposition der verschiedenen Shadows und Maids, weiblich sowie männlich geht im Laufe der Geschichte sehr gut auf und formen ein starkes Band um hoffentlich in der nächsten Staffel herauszufinden was genau im “Shadows House” eigentlich vor sich geht und ich freue mich wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Wonder Egg Priority

Eine etwas abstruse Story in der Themen wie Suizid, Mobbing und Erwachsen gut thematisiert werden anhand farbenfrohen episodischen Erzählungen. Leider endet Wonder Egg Priority auf einem sehr sehr dumpfen Ton und lässt einen wundern, was das einfach soll und ob es sich wirklich gelohnt hat, das Ende in einer 47 Minuten langen Spezial-Episode auszulagern.

Sewayaki Kitsune no Senko-san (The Helpful Fox Senko-san)

Der Protagonist in dieser Geschichte kommt jeden Tag von der Arbeit komplett ausgelaugt nachhause und hat keine Kraft mehr für irgendwas. Um das zu beheben, findet sich ein süßes moe Fuchsmädchen namens Senko, das ihm jetzt bei seinem Alltag hilft. Später kommen noch eher lüstern angehauchte Fuchs-Freunde von Senko-san vorbei und die Handlung dreht sich vor allem um liebevollen Alltagsgeschichten, führt nirgendwo wirklich hin. Das wäre an sich ja kein Problem, nur wird man am Ende mit der Prämisse zurückgelassen, dass das Problem nicht die Arbeitsbedingungen des Protagonisten sind, mit unzähligen Überstunden, allgemein viel Arbeitsstress und langen Pendelstrecken, sondern man einfach ein süßes Fuchsmädchen braucht.

Honzuki no Gekokujou: Shisho ni Naru Tame ni wa Shudan wo Erandeiraremasen (Ascendance of a Bookworm)

Ich fühle mich fast beschämt, dass ich so lange auf diesem Isekai geschlafen habe. Eine unglaublich rührende Story rund um die Protagonisten Myne, die nichts anderes liebt außer Bücher, aber in einer Welt wiedergeboren wird, indem Bücher nur für Adlige vorbehalten sind. Anschließend folgt eine liebevolle Entwicklung, indem Myne nicht nur als kleines Mädchen aufwächst, versucht eigene Bücher herzustellen und sogar ernsthaft ihre Vorgeschichte vor der Reinkarnation aufarbeitet so gut es geht. Teilweise fühlt es sich ein wenig auch nach “Slice of Life” an und die Handlung schlaucht ein kleines bisschen und es gibt auch nur selten große Handlungshöhepunkte, aber man fühlt sich durchgehend sehr geborgen und genießt den Verlauf der Handlung jederzeit.

Tensei Shitara Slime Datta Ken (That Time I Got Reincarnated as a Slime)

Der nächste große Isekai für mich dieses Jahr, TenSura (Tensei Shitara Slime Datta Ken) versucht ein epischer Isekai zu sein und schafft das größtenteils auch. Als Schleim wiedergeboren, baut der Protagonist Rimuru langsam ein Dorf auf, dann eine Stadt und daraus ein eigenes Königreich. Inklusiver Politik und Intrigen benachbarter Länder und Bösewichten. Manchmal fühlt es sich als ob der immer wieder größer werdenden Ensemble Cast etwas zu viel wird, vor allem die Nebenhandlung mit den menschlichen Kindern fühlt sich teilweise eher schlauchig an. Leider ergibt sich auch TenSura den Isekai Klischees und baut einen Harem auf und schießt komplett den Vogel ab in den unglaublich lüsternen Specials. Dafür bekommt man aber eine gute Handlung, die zwar nicht ganz perfekt ist, aber seinem Epos gerecht wird.

Re:Zero kara Hajimeru Isekai Seikatsu 2nd Season Part 2 (Re:ZERO -Starting Life in Another World- Season 2 Part 2)

Ich habe absichtlich gewartet bis der zweite Teil der zweiten Staffel (verwirrend, oder?) von Re:Zero fertig war, um beide Teile der zweiten Staffel zusammen zu genießen. Die zweite Staffel von Re:Zero legt sehr großen Wert auf Charakter Entwicklung, anstatt die Fantasy Welt weiter auszubauen, dafür kommen sogar einige beliebte Charaktere aus der ersten Staffel fast gar nicht mehr vor, um anderen Charakteren mehr Raum zu lassen sich zu entfalten. Das kann sich ein wenig anfühlen als würde die Geschichte nur wenig weiter erzählt werden und die Handlung sich im Kreis drehen. Vor allem interessant fand ich die Rückblende in Emilias Vergangenheit mit all ihren positiven und negativen Seiten.

SSSS.DYNAZENON

SSSS.DYNAZENON tritt in die Fußstapfen von SSSS.GRIDMAN und bleibt im selben Universum, aber mit komplett neuen Charakteren und erzählt damit eine neue Geschichte, die sich aber wieder vor allem um Kaijus, Mechas und die Kraft der Freundschaft dreht. Von Studio Trigger animiert bekommt man ein farbenfrohes Spektakel mit teilweise fast schon albernen Humor-Einlagen, welches vor allem Hommage zieht zu älteren Mecha Animes.

Violet Evergarden Gaiden: Eien to Jidou Shuki Ningyou (Violet Evergarden: Eternity and the Auto Memory Doll)

Für die beiden Violet Evergarden Filme habe ich mir bis zu diesem Jahr Zeit gelassen. Besonders loben kann ich diese nette Nebengeschichte im älteren Film aus 2019, welcher im Grunde zwei Geschichten zweier Geschwister liebevoll erzählt und wie Violet und Benedict beiden helfen wieder Fuß zu fassen im Leben.

Violet Evergarden Movie

Der zweite Violet Evergarden Film aus dem Jahr 2020 handelt nicht mehr um eine Nebengeschichte, sondern versucht die Rahmenhandlung aus der Serie ein Ende zu geben. Mit richtig viel Kitsch belebt man wieder totgeglaubte und erzählt dies vor allem in einer Art Rückblende mehrere Jahrzehnte später. Für mich persönlich hätte man diesen Film auch komplett weglassen können, auch wenn der Film nur konsequent so kitschig die Rahmenhandlung beendet wie die vielen episodischen Nebengeschichten davor auch.

Josee to Tora to Sakanatachi (Josee, the Tiger and the Fish)

Dieser Film von Studio BONES (Boku no Hero Academia, Mob Psycho, Noragami) kam zwar bereits letztes Jahr raus, aber erst gegen Ende 2021 in die deutschen Kinos. Josee, the Tiger and the Fish erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist und einen jungen Mann welcher durch Zufall sich um sie kümmern muss. Zwischen tragischen Drama und aufmunternden Coming of Age ist die Handlung doch teilweise sehr kitschig. Wer sich darauf einlässt und nicht mehr erwartet kann aber hier sogar ein wenig etwas über Sporttauchen lernen.

JIN-ROH: The Wolf Brigade

Durch dieses Video von BeHaind wurde ich aufmerksam auf diesem Film aus dem Jahr 2000. Interessiert durch das dystopischen Cyberpunk Genre, gibt sich Jin-Roh sehr langatmig und erzählt eine Handlung über Intrigen zwischen Polizei und Militär in einem Noir’schen Umfeld. Viel mehr davon darf man eigentlich nicht erwarten und die langsame Handlung lebt von seinen zurückhaltenden Visuellen.

Spiele

Mini Motorways

Das Konzept von Mini Metro weiter gedacht: Mini Motorways lädt einfach ein, Spaß beim Bau der Straßen einer Stadt zu haben. Vor allem Fans vom Straßenbau von Cities: Skylines kommen hier auf ihre Kosten.

Noita

Noita sieht auf den ersten Blick aus wie ein Rogue-Like mit Falling Sand Mechaniken. Anfangs macht es noch viel Spaß, mit all den verschiedenen Interaktionen der Mechaniken herumzuspielen und damit z.B. giftige Seen in harmlose Wassertümpel zu verwandeln oder Gegner in die Luft zu sprengen. Später kann man sich in der Mechanik verlieren, einen mächtigen Zauberstab selber zusammenzustellen oder in den vielen Geheimnissen in der Welt von Noita. Für ein Rogue-Like etwas eigenartig: durch Sammeln von vielen Perks und starken Zauberstäben kann man nahezu nicht mehr sterben (“God run”).

Hades

Hades schreibt Geschichte im Rogue-Lite Genre, und zwar nicht wegen seinem äußert flüssigen Kampfsystem, sondern wegen den fast schon absurd vielen voll vertonten Dialogen. Gerne beziehen sich die NPCs auch noch so Kleinigkeiten aus dem letzten Run bevor man gestorben ist. Hades bricht das Problem repetitiv zu sein in Rogue-Lites durch immer wieder neue Dialoge das es oft 100 Stunden Spielzeit braucht bis man mal sich wiederholenden Dialoge bekommt.

Mudrunner

Perfekt um nebenbei Podcasts anzuhören. Im Singleplayer macht es Spaß sich selber aus dem Schlamm zu ziehen und mit allen verfügbaren Mitteln die großen Maps zu besiegen. Die Challenges sind interessant und erklären die Basics, während das freie Spiel eher weniger abwechslungsreich ist, mit immer den gleichen Holz-Fetchquests. Leider ist nach 10 Stunden mein Save Game futsch gegangen, weswegen ich wahrscheinlich nicht weiter spielen werd.

Endzone - A World Apart

Von einem deutschen Entwickler stammt diese Kreuzung aus Banished und Frostpunk mit dem eigenen Touch einer post nuklearen Dystopie ähnlich einem Fallout. Das ist dann auch schon der größte Pluspunkt, die einzigartigen Mechaniken wo man gegen Radioaktivität, Sandstürmen und Räubern sich verteidigen muss. Je weiter man spielt, desto mehr muss aktiv dagegen arbeiten, nicht zu viele Kolonisten zu bekommen, um nicht seine Nahrung zu schnell aufzubrauchen. Die Szenarios sind knackig anspruchsvoll.

Dorfromantik

Ein weiteres deutsches Studio hat dieses kleine schnuckelige Spiel gezaubert. In Carcassonne ähnlicher Manier und entspannter Musik baut man sich ohne Zeitdruck eine Dorflandschaft auf. Ein schönes cozy Game zum Entspannen. Momentan noch im Early Access und freue mich schon auf weitere Updates.

Dicey Dungeons

Ich spiele ja gerne Rogue-Lites und Dicey Dungeons bringt lustige Würfel Mechaniken in das Genre. Was mir besonders gefällt ist wie sich jeder (Würfel-)Charakter anders spielt und ein komplett anderes Moveset besitzt. Leider sind die zufällig generierten Räume sehr repetitiv und manchmal hat man einfach kein Glück um weiterzukommen. Ein netter kleiner Zeitvertreib, aber so lange gefesselt wie z.B. ein Slay the Spire hat es mich bedauerlicherweise dann doch nicht.

Later Alligator

Ein knuffiges und seichtes Point and Click Adventure mit 25 Minigames um es nicht langweilig zu machen. Mit viel Humor und einem sehr einzigartigen Artstil bekommt für knapp 3 Stunden Spaß. Um alle Minigames mal gesehen zu haben, muss man jedoch es mehrere male durchspielen.

Pokémon Renegade Platinum ROMhack

Dieses Jahr kamen die Remaster von Pokémon Perle und Diamant heraus, ich dagegen entschied mich dafür mir lieber die Originalserie zu nehmen, mit einem Quality-of-Life ROMhack ein Upgrade zu verpassen. Pokémon Renegade Platinum fügt dem Original Platnium version viele gute Änderungen hinzu, die das Spiel nicht nur etwas anspruchsvoller machen, sondern macht auch vergangene Events wieder möglich oder entfernt viele nervige “grindy” Passagen und macht es dadurch insgesamt möglich alle 493 Pokémon zu bekommen ohne mit irgendjemanden tauschen zu müssen (was in Emulatoren sowieso eher schwierig meistens ist). Besonders angenehm ist das viele nervige VM Attacken nicht mehr gebraucht werden wie Zerschneider oder Stärke (mit einer Ausnahme) und es wurden einige Pokémon stärker gemacht die im Original eher schlecht da standen wie z.B. Vulnona. Der Romhack Entwickler Drayano bietet übrigens auch ähnliche ROMhacks für Pokémon Heart Gold/Soul Silver sowie Pokémon Black/White an, leider wird nur die englische Version der ROM unterstützt.

Kenshi

Kenshi ist ein merkwürdig zu beschreibendes Spiel, während es eine Open-World Sandbox ist in einem Fallout ähnlichen Szenario, nur ohne Rahmenhandlung wie ein Fallout, ist es doch eigentlich mehr als das. Teilweise ähnelt es sogar vom eigenen Story-building und Base-building sowie strategischen Aspekt ein wenig ein Rimworld. Was genau am Ende es ist, entscheidet man letztlich selber, je nachdem wie man seine Charaktere durch die Welt bewegt. Ich konnte mich zumindest noch nicht komplett darauf einstellen das komplette Potenzial zu entfalten, aber hoffe doch noch darauf bevor der lang-ersehnte Nachfolger Kenshi 2 kommt.

GRIS

Unerwartet als Geschenk habe ich dieses Jahr GRIS erhalten und konnte es mir nicht nehmen es ein mal durchzuspielen, was nicht sehr lange gedauert hat bei ungefähr 3~4 Stunden Spielzeit. In der kurzen Zeit genießt man jedoch eine herzliche Handlung mit tollen Soundtrack und visuellen großartigen Level. Vom Gameplay darf man sich anfangs gerne an Journey erinnern und im späteren Verlauf an einen simplen Plattformer. Mit jedem Kapitel ändert sich die Farbpalette drastisch und versucht, mit wenigen Farben eine interessante Umgebung zu gestalten und das gelingt extrem gut. Mehr darf man aber auch nicht erwarten, GRIS ist eher langatmig und ruhig.

Disc Room

Ein weiteres kleines Indie-Spiel vom Publisher Devolver Digital mit einer spaßigen Spielmechanik. Das Ausweichen der tödlichen Sägeblätter ähnelt teilweise eher einem Puzzlegame macht anfangs noch Spaß. Gegen Ende bekommt man jedoch viele Level, die absichtlich einfach nur unfair auf Glück basieren, was den einen oder anderen frustrieren wird.

Turnip Boy Commits Tax Evasion

Ein skurriles Zelda ähnliches Adventure mit einem Rüben-Jungen der Steuer hinterzieht. Das Spiel ist relativ kurz mit ungefähr 2~3 Stunden, länger würde sich aber der Internetkultur geprägte Humor wenig halten. Es ist relativ einfach alle Achievements zu bekommen und die Entwickler haben einen kleinen Patch mit neuem Content kostenlos nachgeliefert.

Serien

Castlevania (Netflix)

Basierend auf der Spiele-Serie Castlevania baut diese Netflix Serie über 4 Staffeln eine interessante Handlung mit politischen Intrigen und brutalen und detaillierten Action-Szenen. Leider schlaucht die Geschichte teilweise vor allem durch die Länge der Episoden. Wirklich überraschend ist wie hier ein amerikanisches Animationsstudio eine hohe Qualität ähnlich japanischen Studios rausbringt.

Invincible (Amazon)

Basierend auf der gleichnamigen Comic-Serie, erzählt Invincible ähnlich wie die Amazon-Serie “The Boys”, dass Superhelden Genre auch mal brutaler und dreckiger sein können. Nach 8 Folgen bekommt man richtig Lust auf mehr.

Squid Game (Netflix)

Hat wahrscheinlich dieses Jahr sowieso jeder gesehen, aber mich hat interessiert wie eine koreanische Serie den ausschaut, vor allem nach dem großen koreanischen Film-Hit “Parasite”. Eine eigenartige Mischung aus Kapitalismus-Kritik und koreanischen Kinder-Spielen mit ein wenig “Battle Royale”. Am Ende lässt man sich eine mögliche zweite Staffel offen, auch wenn die eigentliche Geschichte vollendet wird.

Foundation (Apple TV+)

Nach der gleichnamigen Roman-Serie von Isaac Asimov aus dem letzten Jahrtausend, versucht Apple hier, mit einem gigantischen Budget diesem Sci-Fi Epos gerecht zu werden und schafft das größtenteils auch. Teilweise versucht die Serie zu viel auf einmal gleichzeitig auf zu vielen Baustellen nebeneinander, ob damit die epischen Ausmaße der Handlung gerecht wird oder zu überladen ist muss man wohl aber selber entscheiden.

Love, Death & Robots (Netflix)

Auf die zweite Staffel dieser losen episodischen Sammlung an Kurzgeschichten, habe ich freudig dieses Jahr gewartet und wurde nicht enttäuscht. Vor allem die Folgen “Ice” und “The Drowned Giant” konnten mich diesmal überzeugen. Vor allem die Kürze, verschiedenen Animationsstile und die unterschiedlichen Genres machten es wenig langweilig. Anders als bei der ähnlichen Netflix-Serie “Black Mirror”, welche ähnlich Kurzgeschichten ohne übergreifende Rahmenhandlung präsentiert, wird man jedoch nicht von der Länge der Episoden geschlaucht und hört, auf wen es am besten ist.

Filme

Dune

Der Sci-Fi Epos dieses Jahr im Kino von einem meiner Lieblingsdirektoren Denis Villeneuve (Bladerunner 2049, Arrival, Sicario). Leider merkt man sehr deutlich, dass es sich hier um das Intro einer viel größere Film-Reihe handelt und noch vor allem versucht Charaktere und das Universum einzuführen bevor es wirklich spannend wird. Dementsprechend freue ich mich auf den nächsten Teil dieser Reihe in 2023.

The Grand Budapest Hotel

Dieses Jahr hatte ich Lust mehr vom Director Wes Anderson anzusehen, da mir seine etwas eigenartige Art Geschichten aufs Bewegtbild zu bringen interessiert hat. The Grand Budapest Hotel gilt nicht ohne Grund als eines seiner besten Werke, in dem die Geschichte von Zéro Moustafa, einem Lobby-Boy, in einem berühmten Hotel in einem fiktionalen europäischen Land gezeigt wird und wie dieser seine große Liebe findet, von der Militär-Polizei entkommt, sich zum Besitzer das Hotel mausert und in Intrigen eines Erbstreits gerät. Das ganze mit einer merkwürdigen Portion Humor und selbst über die makaberen Stellen des Films zu lachen.

Moonrise Kingdom

Der nächste Wes Anderson Film der liebevoll die Romanze zweier Teenager auf einer abgelegenen Insel in 60er Jahren erzählt und wie diese einfach überhaupt keine Lust mehr haben und von zu Hause abhauen.

Der fantastische Mr. Fox

Hiermit zeigt Wes Anderson das er auch Animationsfilme kann, ähnlich wie sein anderer Film “Isle of Dogs”, wird auch bei Der fantastische Mr. Fox mit Stop-Motion ähnlichen Animationen gearbeitet und die Story einer Fuchs-Familie erzählt, die sich mit menschlichen Landwirten anlegt und dabei die Gemeinschaft in der Tier-Gemeinde näher bringt während sie sich von den Vergeltungsmaßnahmen der Menschen entgegenstellen.

The French Dispatch

Der eigentliche Grund warum ich überhaupt angefangen habe Wes Andersons Filmografie nachzuholen. Eigentlich kann man The French Dispatch schwer als “Film” einordnen und erzählt neben einer Rahmenhandlung einer amerikanischen Zeitung, die ihre letzte Ausgabe druckt, drei Nebengeschichten, bei der so viele unterschiedliche Schauspieler und verschiedene Stile aufeinanderprallen. Oft bekommt man das Gefühl, dass es zu viel auf einmal ist und wahrscheinlich ist das auch gewollt.

The Summit of the Gods

Von einem französischen Animationsstudio bekommt man hier eine interessant animierte Story eines japanischen Journalisten, welcher am Bergsteigen interessiert ist und einem legendären, aber als verschollen geltenden, Bergsteiger recherchiert, der auf dem Weg war den, Mount Everest zu besteigen. Während der Anfang länger braucht um mich zumindest abzuholen, packt die Handlung später umso mehr, bringt einem die Faszination Bergsteigen erfolgreich näher.