Vor fast genau 10 Jahren hatte ich mir ein kleines Indie-Spiel namens Minecraft gekauft. Einige Jahre später hat sich aus einem kleinen Indie-Spiel eines der beliebtesten Spiele der Welt entwickelt für den Microsoft ganze 2,5 Milliarden Dollar in 2014 hingeblättert hatte.
Doch heute möchte ich ein wenig in Nostalgie schwelgen und mich an die guten Seiten von Minecraft erinnern. Ein Glück für mich das ich meine erste Minecraft Welt von damals bis heute aufbewahren konnte.
Damals noch mit der Alpha Version 1.1.2_01 gestartet, süchtig bis um 4 Uhr morgens am 4:3 Monitor und noch am ICQ und Skype chatten. Anfangs gab es nur den Survival-Modus und erst später kamen per Update andere Modi hinzu und so spiele ich auch heute noch lieber im Survival Modus.
Server
Es hat nicht lange gedauert da habe ich mich darum bemüht einen eigenen Minecraft Multiplayer Server zu hosten. Damals mit kaum Ahnung von Server Administration habe ich mich selber dazu gezwungen zu lernen wie man einen FreeBSD Server administriert. Damals war das Mittel der Wahl um den eigenen Server zu hosten noch ein Projekt namens “hMod” welches mehr Features anbot als der offizielle Minecraft Server.
Schnell kristallisierte sich jedoch heraus das ich mit FreeBSD nicht ganz glücklich wurde, so ging ich stattdessen zu Linux und testete erst mal Debian als neues Betriebssystem für meinen Server. Auch am eigentlichen Minecraft Server tat sich etwas, inzwischen war Bukkit die beliebteste Server-Software während hMod stagnierte. Aber auch an Minecraft selber tat sich inzwischen viel, besonders bei alten Screenshots oder Videos erkennt man oft das sie merkwürdig “hell” aussehen. Grund dafür eine Änderung der Licht-Engine in Beta Version 1.3.
Um die Zeit herum hatte ich auch angefangen Minecraft Videos zu machen, leider wurden die meisten bis heute gesperrt, weil ich leichtsinniger weiße nicht wusste das man keine lizenzierte Musik einfach nehmen sollte.
Mods
Aber auch um die Zeit habe ich mich das erste Mal mit Mods beschäftigt, lange bevor Modpacks wie FeedTheBeast (FTB) überhaupt populär wurden. Einen besonderen Gefallen hatte ich schnell an zwei Mods gefunden: Industrialcraft und Buildcraft
Schnell haben sich andere Mods dazu gesellt wie NotEnoughItems (NEI), Chisel, ComputerCraft und Waila. Inzwischen waren Modpacks hoch im Kurs, ich schenkte ihnen aber keine Beachtung und hatte stattdessen Spaß an meiner kleiner eigenen Sammlung.
Einige Jahre verstrichen inzwischen und ich hatte wieder zu viel Freizeit und Lust auf Minecraft, so entstand meine inzwischen fünfte Technic modded Minecraft Welt.
Im Jahr 2020 angekommen hatte ich mich doch endlich entschieden ein Modpack anzufangen. Nach langer Suche bin ich über Enigmatica 2: Expert gestoßen welches einige meiner alten Lieblingsmods beinhaltet. Nach mehreren Stunden herumprobieren hatte ich langsam endlich den Dreh raus mit den fast 300 Mods schweren Modpack. Vorallem an Mods wie Mekanism und Applied Energistics habe ich meinen Spaß gefunden.
Was bleibt
Noch gar nicht erwähnt hatte ich den fantastischen Soundtrack von Minecraft, komponiert vom deutschen C418. Perfekt auch zum Hören beim Programmieren, auf der langen Bus/Bahn Strecke oder beim entspannten Spielen.
Interessant ist auch wie Minecraft Inspiration für andere Spiele war, vor allem die Mods. Während Vintage Story doch schon sehr ähnlich wie Minecraft ausschaut, ist weniger bekannt das der Indie-Erfolg Factorio durch Minecraft Mods wie Industrialcraft und Buildcraft inspiriert wurde.
Nach diesem viel zu langen Blog Artikel konnte ich hoffentlich den ein oder anderen noch mal dazu verleiten sich Minecraft mal wieder ein wenig genauer anzuschauen, auch wenn es über die letzten Jahre immer wieder einige Kontroversen gab wie z. B. das der Erfinder von Minecraft Markus Persson “Notch” immer wieder durch fragwürdige sexistische oder rechtsradikale Tweets auf sich aufmerksam macht. Oder das man inzwischen seine Minecraft/Mojang Accounts an Microsoft binden muss stößt sauer auf, genauso wie die krasse Kommerzialisierung von Minecraft Versionen abseits der Java Edition.
Abonnieren über Atom/RSS